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Vertrauensbasis
Die Basis für eine Beziehung und für persönliches Lernen ist Vertrauen.
Vertrauen entsteht in uns schon vor der Geburt.
Spätestens mit der Geburt entsteht Bindung und Vertrauen mit den Kontaktpersonen, in der Regel vor allem mit der Mutter.
Der Begriff Ur-vertrauen zeigt in diesen Zusammenhang auf etwas Vererbtes.
Dies ist wichtig, da es mittlerweile auch Anzeichen dafür gibt, dass Prozesse vor der Geburt schon genetische und epigenetische Änderungen bewirken. Diese Änderungen an unserem Erbgut können unsere Vertrauensfähigkeit beeinflussen, – stärken oder schwächen.
Urvertrauen ist die Grundlage für:
- Vertrauen auf sich selbst, Selbstwertgefühl, Liebesfähigkeit („Ich bin es wert, geliebt zu werden.“ „Ich fühle mich geborgen.“),
- Vertrauen in andere, in Partnerschaft, Gemeinschaft („Ich vertraue Dir.“ „Wir lieben uns.“, „Ich weiß mich verstanden und angenommen.“) und
- Vertrauen in das Ganze, in die Welt („Es lohnt sich zu leben.“)
https://de.wikipedia.org/wiki/Urvertrauen
In der Psychologie, insbesondere der Entwicklungspsychologie, spricht Bowlby
Hier zeigt sich, wofür Vertrauen wichtig ist: Für die Bindung oder Verbindung, also für feste Beziehungen.
Gesundheit ist eine gesunde Verbindung zwischen verschiedenen Anteilen in uns. Eine gesunde Verbindung
- zwischen den Nerven des Gehirns und den verschiedenen Körperteilen,
- zwischen den Blutbahnen, den Lungen und dem Herzen,
- zwischen Lymphgefäßen und den Körperteilen
- zwischen allen Organen untereinander
- zwischen Menschen, Völkern und Staaten und Kontinenten
- zwischen der Menschheit und dem Allumfassenden Ganzen
Vertrauen fördern
Bindungsfähigkeit oder Vertrauen kann gefördert werden.
Es kann jedoch auch Vertrauen geschwächt oder zerstört werden.
Um systematisch den vertrauensvollen Umgang mit uns selbst, mit anderen Wesen und mit dem Ganzen zu fördern, brauchen wir gegenseitige Unterstützung.
Damit wir hier diese Unterstützung anbieten und empfangen können, ist es notwendig, uns zu organisieren.
Vertrauen kann auch alleine entstehen. Pflanzen können auch alleine wachsen, allerdings brauchen wir in Zeiten von Vertrauensverlust den richtigen Nährboden für neues Vertrauen, Schutz vor erneutem Verlust. Genau wie Pflanzen auch dort besser wachsen wo die Bedingungen gut sind.
Kein Gärtner bei gutem Verstand würde einfach nur Samen auf die Erde werfen und weggehen. Selbst in der Permakultur
Eine Organisation die Gesundheit und lebendige Bewegung fördern soll, ist sinnvoll.
Eine solche Organisation braucht das Vertrauen aufeinander.
Die einzelne Person benötigt das Vertrauen, dass das Unternehmen diese Person mit trägt. Und das Unternehmen braucht das Vertrauen, dass das Individuum die Organisation mit trägt.
Vertrauensverlust heilen
Es ist also klar, dass für Menschen, Familien, aber auch in anderen Systemen Strukturen geschaffen werden müssen, die Vertrauensverletzungen heilen können.
Wir brauchen eine Beschäftigung mit uns Selbst im Sinne eines achtsamen Umgangs mit unserer Vergangenheit, mit unseren Enttäuschungen, mit den Situationen wo uns das Vertrauen abhanden gekommen ist und wie wir es wieder gefunden haben.
Wenn wir tiefgreifenden Verlust von Vertrauen erlitten haben, zum Beispiel durch schwere Verletzungen (Traumata), kann diese Erfahrung sich so fest in unsere Person setzen, dass sich unser Bindungsverhalten auch auf die Folgegeneration "vererbt"
Es gibt dazu Studien
Der wichtige Punkt ist dabei, dass wir erst einmal annehmen können, dass wir nicht "schuld" an allem sind, wir führen also immer noch Abläufe aus, die wir durch Generationen übernommen haben.
Das soll uns nun nicht davon entbinden und uns rechtfertigen lassen, dass wir eben niemandem vertrauen, oder Gewalt gegen andere ausüben, sondern wir können dies ändern, gemeinsam mit den älteren und jüngeren Generationen.
Es sollte als unsere Pflicht angesehen werden, die schädlichen Einflüsse der Vergangenheit durch achtsame Zuwendung zueinander zu überkommen, um für uns selbst und kommende Generationen wahren Fortschritt zu erreichen.
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