Toll ist das Inhaltsverzeichnis in drei Versionen, 1. nach der Reihenfolge im Buch (randomisiert, wie die Realität eben Patienten nicht nach Fachgebieten unterteilt in die Notaufnahme schwemmt), 2. Nach Krankheitsbildern zum schnellen Nachschlagen eines Beispiels wenn man das Buch mal durchgearbeitet hat und sich die eine bestimmte Geschichte noch einmal anschauen wollte und 3. nach Fachgebieten sortiert, wenn man es systematisch durchgehen möchte, wie in einem "normalen" Lehrbuch. Was bei den einzelnen Fällen meiner Ansicht nach nicht so gut ist, dass letztendlich durch die Fragen schon einiges verraten wird, so kommt der erste Fall gleich mit der Diagnose in der ersten Frage daher, so dass man hier leider die Detektivarbeit unterbrochen hat. Glücklicherweise zieht sich das dann nicht durch alle Fälle und es bleibt die Ausnahme, das Diagnosestellen kann also beginnen, denn meistens sind die Fragen "Was ist ihre Verdachtsdiagnose?"; oder "Wie würden Sie weiter vorgehen?" also komplett neutral.
Die 50 wichtigsten Fälle der Pädiatrie sind natürlich begrenzt auf 50 Fälle (plus ein paar Differenzialdiagnosen die angerissen werden). Damit kommt man sicher durch ein paar Tage pädiatrische Notaufnahme, zu einem vollen Lehrbuch reicht das aber sicher nicht, und auch leider für die Klausur Pädiatrie II in Mainz, nur wenn gerade zufälligerweise diese Fälle auftauchen und nicht tiefer danach gefragt wird. Ein guter Startpunkt sind diese Fäller aber allemal, denn hier wird darauf Augenmerk gelegt, was schnell zu schwerwiegenden Schäden oder zum Tod führen kann.
Hier gibt es auch Überschneidungen, so ist im Fall 4, 10 und 29 jeweils eine Tabelle mit Liquorbefunden (bakteriell vs. viral (in einem Fall vs. Borreliose)) und die Bewertung ist nicht gleich dargestellt, so ist die Glukosekonzentration für virale Meningitiden >= 2/3 der Blutglukose in zwei der Tabellen, und bei der dritten als "normal" bezeichnet, auch hier sollte es zur Klarheit bei einer Version bleiben (richtiger ist wohl die Grenze von 2/3 der Blutglukosekonzentration zur Unterscheidung viral vs. bakteriell und kein absoluter Wert wie 30mg/dl) Insgesamt sind aber auch die Tabellen auf das wesentliche beschränkt und übersichtlich gehalten.
Auch ohne Lernpartner kann man sich mit so einem Buch auf die mündliche Prüfung vorbereiten oder Alltagssituationen in Abwesenheit von Patienten durchspielen. Das Buch gefällt mir gut, bis auf die nicht ganz konsequente Redaktion (Farbkodierung, Fragen mit der Diagnose in der Frage)
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